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Paul Kuhfuss
ein Maler aus Berlin-Pankow
* 4. 8. 1883 24. 8. 1960 Berlin-Neukölln Berlin-Pankow |
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Der bekannte Maler Paul Kuhfuss besuchte von 1902 bis 1905
die Luisenstädtische Oberrealschule, die Königliche Kunstgewerbeschule in Berlin und die Staatliche Kunstschule Berlin.
Nach Ablegung des Lehrerexamens 1905 folgte bis 1907 ein weiteres Studium an
der Akademischen Hochschule für bildende Künste, Berlin-Charlottenburg. Nach seiner Ausbildung war er bis zu seinem Tod Kunsterzieher an höheren Lehranstalten Berlins und der Pädagogischen Hochschule, Fachleiter für die Ausbildung von Studienreferendaren, Leiter der Klasse Bühnenbild- und Kostümgestaltung an der Textil- und Modeschule Berlin, Dozent an der Volkshochschule Berlin-Pankow und der Betriebsvolkshochschule des VEB Bergmann-Borsig Berlin-Wilhelmsruh. Paul Kuhfuss nahm seit 1913 an den jurierten Ausstellungen der Berliner und der Freien Secession teil. Seit 1914 war er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Auch unmittelbar nach Beendigung des 2. Weltkrieges beteiligte sich Paul Kuhfuss bis 1960 an nationalen und internationalen Ausstellungen. 1960 erhielt er den "Großen Kunstpreis" anlässlich der Großen Berliner Kunstausstellung vom (West) Berliner Senat. |
Paul Kuhfuss war von 1910 bis 1949 Zeichenlehrer an der Oberrealschule Berlin-Pankow. Ehemalige Schüler berichteten u.a., dass Kuhfuss Beispiel und Beweis dafür war, dass man als Kunsterzieher auch noch viel malen konnte. Er hatte sogar in einem Raum neben dem Zeichensaal eine Staffelei stehen. Dort roch es immer nach frischer Ölfarbe, genau wie im Atelier seiner Wohnung. In diesem Raum malte er während der Pausen und seiner Freistunden. Für ihn musste ein Kunsterzieher auch künstlerisch produktiv sein. Das solide Einkommen als Lehrer machte Paul Kuhfuss jederzeit finanziell unabhängig. So brauchte er sich in seinem künstlerischen Schaffen nicht "verbiegen", d.h. er musste keine Auftragswerke für "Regierende" schaffen, um ein Einkommen zu haben. |
![]() Selbstbildnis 1912 |
![]() Lehrerkollegium der Pankower Oberrealschule 1922 mit Paul Kuhfuss (X) |
![]() Selbstbildnis, 1921 |
![]() Selbstbildnis, 1926 |
Paul Kuhfuss lebte und arbeitete 50 Jahre am Amalienpark, im Haus Nummer 7. | ||
![]() Am Amalienpark Nr. 7 Foto 2007 |
![]() "Häuser am Amalienpark", um 1929 |
![]() Eingang Amalienpark 7 Foto 2007 |
![]() Paul Kuhfuss vor der Staffelei um 1912 |
![]() "Blick aus dem Fenster", 1925 |
![]() Die "Malerwohnung" um 1925 |
![]() Amalienpark-Gesamtansicht |
![]() Selbstbildnis, 1938 ( Aussschnitt ) |
![]() Das Atelier, um 1932 |
![]() Ausstellung 1934 |
![]() Seit 1931 konnten Pankower Künstler das Schloss Schönhausen für zeitlich befristete Ausstellungen nutzen. Paul Kuhfuss war Mitglied der Jury und stellte seine Werke aus. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten veränderte sich auch das kulturelle Leben. So fand 1935 die vorerst letzte Ausstellung Pankower Künstler im Schloss statt. Paul Kuhfuss, der in den Ausstellungen 1934 und 1935 noch mit Werken vertreten war, war zu keinerlei Kompromissen bereit. So wurde 1936 ein Ausstellungsverbot für seine Bilder verhängt. ![]() |
![]() Ausstellung1935 |
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Bilder von Paul Kuhfuss |
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![]() Berliner Weihnachtsmarkt, 1952 |
![]() Der Traum des Malers, Mai 1960 letztes von Paul Kuhfuss gemaltes Bild |
Im Jahr 2000 wurde ein Werkverzeichnis des Malers Paul Kuhfuss herausgegeben. Die Dokumentation enthält ca. 2700 Arbeiten mit Werknummer (Ölmalerei, Mischtechnik, Tempera, Aquarell, Pastell, Zeichnung, Druckgraphik). |