Erinnerung  an  ehemals  bekannte  Pankower  Bürger


Neugierige können dieses alte Portrait auch noch heute sehen.
Schmelka
Johann Heinrich Ludwig Schmelka
* 1. Dezember 1777    † 27. April 1837
Schmelka

Denkmal für den Künstler Schmelka
mit einem Eisenrelief-Medaillon.
"Von seinen Freunden"
an der Pankower Kirche
Schmelka war ein zu seiner Zeit anerkannter Schauspieler. Er gastierte am Königlichen Schauspielhaus und war Mitglied des damaligen Königstädtischen Theaters am Alexanderplatz. Er wohnte mit Freunden längere Zeit in Pankow und war in geselliger Runde ein gern gesehener Gast, denn seinem Wesen nach war er ein Komiker.
Er hatte wirklich gute und auch zahlungskräftige Freunde, die ihm dieses Denkmal setzten.

Um die alte Dorfkirche befand sich der älteste Pankower Friedhof;
die letzte Beerdigung fand hier 1870 statt. Heute erinnert so gut wie nichts mehr daran.

Ich halte es mal für die Nachwelt fest,
denn das Grabkreuz wurde schon vom Sockel gestoßen und liegt nun im Gebüsch.

Grabstein der letzten Beerdigung von 1870
auf dem ältesten Friedhof an der Pankower Kirche.

Ramdohr
Dr. Carl Ramdohr
* 20. Februar 1804    † 21. Mai 1870
Ramdohr
Ramdohr
Marmor-Grabkreuz + Sockel
an der Pankower Kirche

( Foto vom Juni 2005 )
Carl Ramdohr war von 1851 bis 1868 Prediger von Pankow, Nieder-Schönhausen und Blankenfelde. Zur evangelischen Pfarrei Pankow gehörten damals Nieder-Schönhausen und auch Blankenfelde.
1869 wurde Blankenfelde endgültig von Pankow gelöst und 1895 wurde Nieder-Schönhausen abgetrennt und einem eigenen Pfarrer unterstellt.



Militärschriftsteller
Oberst Heinrich von Loebell
* 16.12.1816    † 18.10.1901

In militärischen Kreisen hatte H. v. Loebell einen bedeutenden Ruf.

Er veröffentlichte viele Bücher und Zeitschriften über Militär- und Marinefragen. 1867 gab er eine Geschichte des Zündnadelgewehrs heraus. 1871 begann er mit der Herausgabe militärischer Jahrbücher, 1874 folgten Jahresberichte über die Fortschritte im Heereswesen. Er war auch Herausgeber des 1876 bis 1880 erschienenen Handwörterbuches der gesamten Militärwissenschaften in 9 Bänden.

Er wohnte und starb im eigenen Haus in der Pankower Parkstraße.
v. Loebell
Von 1867 bis 1875 war Heinrich v. Loebell
Lehrer an der Kriegsakademie zu Berlin.



Wer den Pankower Friedhof III an der
Schönholzer Heide besucht hat,
dem ist bestimmt dieses aufwendige
Grabmal aufgefallen.
Holtkötter
Ruhestätte der Familie Holtkötter
auf dem Pankower Friedhof III
Richard Holtkötter
Lederwarenfabrikant und Pankower Gemeindevertreter


Richard Holtkötter war ein sehr vermögender Mann. In der Berliner Linienstraße hatte er eine Lederwarenfabrik. Ende des 19. Jahrhunderts siedelte er sich in Pankow an. Seit 1890 gehörten ihm die Grundstücke Schulzestraße 15, 16 und 17; die er sytematisch bis 1905 bebauen ließ. 1899 kaufte er das Grundstück Wollankstraße 128 und ließ 1900 ein Wohnhaus errichten. Es war das sog. "Gotische Haus", eines der schönsten Häuser Pankows. Er wohnte bis zu seinem Tod 1926 in diesem Haus; seine Frau starb 1936.
In Stolpe und Frohnau hatte er weitere große Besitzungen.



Sein Sohn Bruno war im 1. Weltkrieg am 4.11.1915 gefallen.
Holtkötter



Apotheker
Auf dem Pankower Friedhof III
fiel mir dieser seltene Name auf.
Wer war Willy v. Arnauld de la Perrière?
In einer alten Pankow-Chronik fand ich diesen Namen.

Willy v. Arnauld de la Perrière

* 27.10.1869    † 3.1.1945


Er war Inhaber der "Ratsapotheke", Breite Straße 22a,
direkt gegenüber dem Pankower Rathaus.



Pinselheinrich
"Pinselheinrich" um 1984
Heinrich Werrmann  (1903 - 1987)
"Pinselheinrich" - ein Pankower Original

Pinselheinrich



Seit 1909 wohnte Heinrich Werrmann in der Pankower Mühlenstraße 37.
Er arbeitete bis zu seinem Renteneintritt im Jahre 1968 im Berliner Fleischkombinat als Fleischer. Als Laienmaler schuf er Karikaturen im Zille-Stil; Ölbilder, Zeichnungen, Selbstporträts, Landschaften und Kopien alter Meister gehörten ebenfalls zu seinem künstlerischen Schaffen.
Karikatur von
Heinrich Werrmann
über die Pankower
Rathauseinweihung:




Das Festessen 1903
ohne Frauen, sie durften
nur von der Empore zuschauen.
Pinselheinrich
H.Werrmann 1982



Erinnerung  an  Pankower  Artisten

Max Buldermann, in Berlin geboren, riss er nach elf Jahren Schule aus und reiste bis Amerika. Er übte unterschiedlichste Berufe aus, schließlich ging er zum Varieté. Als Hellseher, Rechenkünstler und Illusionist reiste er um die Welt bis er 1901 als vermögender Mann zurückkehrte. Über 25 Jahre war er der gewählte Präsident der Internationalen Artistenloge.
Bis zu seinem Tod wohnte er in der Pankower Florastraße 31.
Max Buldermann-Konorah
Buldermann
Künstlername: Max Berol-Konorah
Bürgerlicher Name: Max Buldermann

Präsident der Internationalen Artistenloge
* 21.1.1868    † 25.3.1930
Buldermann
Ehrengrabstätte des Landes Berlin
auf dem Pankower Friedhof III für den Gründer
des ersten gewerkschaftlichen Artistenverbandes



Schwertschlucker - ein Weltmeister aus Pankow -

P. Widowski
Weltmeister im Schwertschlucken


Im Berliner Adressbuch von 1930 findet man:
Paul Widowski, Artist, Pankow, Kaiser-Friedrich-Straße 68 IV

Sword Swallower's Photo Album / 1890s_P_Widowski:
Im Internet findet man eine Fotogalerie von Schwertschluckern,
hier ist auch P.Widowski mit diesem Bild aufgeführt.



- König der Jongleure aus Pankow-Buchholz -

Alfred Wolf (1898 - 1968)
Der berühmteste deutsche Jongleur-Komiker
war zweifellos Alfred Wolf alias "King Repp".


Als "King Repp" war Alfred Wolf auf allen Kontinenten
ein umjubelter Artist. Seit 1944 lebte er in Berlin-Buchholz
und ist auch auf dem Buchholzer Friedhof beigesetzt.
King Repp




Otto Witte





Quellen:
"Pankow einst und jetzt" - Eine Chronik von L.May, Pankow 1894.
"Aus vergilbten Blättern" - Geschichte von Pankow von Ferdinand Beier, 1922
"Große Stadt aus kleinen Steinen" - ein Beitrag zur Geschichte des 19. Berliner Verwaltungsbezirkes, 1936
Heimatsammlung Manns, Pankow



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