+ + + Fotopostkarten als Zeitzeugen + + + |
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Revolutionsfotopostkarten aus Berlin 1918-1920 | ||
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Putschversuche von links und rechts erschütterten die junge deutsche Republik nach dem 1. Weltkrieg. Besonders betroffen war Berlin, wobei in Pankow alles unblutig verlief. Es gibt Fotokarten, die die Anwesenheit von Soldaten auch in Pankow dokumentieren. |
Soldaten am 19. 01. 1919 in Pankow. | |
Dieses Foto entstand an einem geschichtsträchtigen Tag: am 19.Januar 1919 An diesem Sonntag fanden die Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung statt. |
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![]() Reichswehr- u. Freikorpssoldaten vor dem Rathaus von Niederschönhausen als Bewachung eines Wahllokals |
![]() X Standort der Gruppe Das ehemalige Rathaus Niederschönhausen (1928 Umbau zum Reform-Realgymnasium / heute Friedrich-List-Schule) |
Am 19.01.1919 waren sämtliche Wahllokale durch Panzerwagen, Geschütze und Maschinengewehre "gesichert". |
![]() ![]() Schrift auf dem Foto: 19.1.1919 + Maschinengewehr |
+ + + "Januar-Revolution" in Berlin im Januar 1919 + + + | |
Es war eine politisch unruhige und gewaltbereite Situation in Deutschland, die Zeit der Reichsverfassungskämpfe.
Die konservativen Kräfte sammelten sich in der neuen Deutschnationalen Volkspartei, die Kommunisten gründeten
am 31.12.1918 die KPD.
Der Politiker Gustav Noske erhielt als Mitglied der provisorischen Regierung am 6.1.1919 den Oberbefehl über die Truppen,
die die Revolution niederschlugen.
Auch in Berlin tobte der Straßenkampf, die Januarkämpfe endeten mit dem Sieg der konservativen Kräfte und
der Niederwerfung der Kommunisten. Ihre Führer Karl Liebknecht
und Rosa Luxemburg wurden am 15. Januar 1919 ermordet.
Die gewählte Nationalversammlung tagte zunächst in Weimar. Die meisten Stimmen hatte die SPD erhalten. Vorläufiger Reichspräsident wurde Friedrich Ebert, Ministerpräsident Philipp Scheidemann. |
![]() Januar-Revolution 1919 in Berlin zerschossenes Vorwärts-Gebäude |
![]() Propaganda-Plakat 1919 von Bernhard |
Soldaten am 17. 3. 1920 in Pankow. | |
![]() Freikorpssoldaten in Pankow beim Essenfassen |
![]() Schrift auf dem Foto: 17.3.1920 |
Die Truppen des Generals von Lüttwitz wollten die sozialdemokratische
Regierung in Berlin stürzen. Die Berliner Vororte waren zum Teil durch den
Einmarsch der Putschisten überrascht worden. Auch nach Pankow kamen Freikorpssoldaten; hier
nahmen sie vorübergehend in der damaligen Pankower Gemeindeschule
in der Grunowstraße Quartier. Und wie das Datum 17.3.1920 auf der Karte beweist, war an diesem Tag der Putsch gescheitert. |
![]() X Standort der Gruppe |
+ + + "Kapp-Putsch" in Berlin im März 1920 + + + | ||
Eine rechtsextreme Gruppe um den rechtsradikalen Politiker Wolfgang Kapp versuchte am 13.3.1920 im sog. Kapp-Putsch mit General von Lüttwitz die Reichsregierung zu stürzen. Der Umsturzversuch scheiterte am Generalstreik der Gewerkschaften. | ||
![]() General von Lüttwitz |
![]() Freikorpssoldaten in Berlin General v. Lüttwitz war Befehlshaber der über 5000 Mann starken und schwer bewaffneten Marinebrigade des ehemaligen Korvettenkapitäns Ehrhardt, die bei Berlin lagerte. Er widersetzte sich der Auflösung dieser Truppe und wurde am 11.3.1920 entlassen. Am 13.3.1920 marschierte er mit den Soldaten in Berlin ein. Der Putsch scheiterte aber, und so zogen die Soldaten am 17.3.1920 wieder aus Berlin ab. Lüttwitz musste das Heer verlassen und tauchte ab, Kapp entkam im Flugzeug nach Schweden. |
![]() 13.3.1920: Besetzung des Brandenburger Tores |
Am 6. Juni 1920 fanden Wahlen zum Reichstag statt. |
![]() Original-Wahl-Ausweis eines Pankowers |
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... es folgten noch viele Wahlen in der Weimarer Republik. |
Auch die Jugend musste für Politik begeistert werden. | |
![]() Original-Ansichtskarte der linken Jugend "Spartakus" - Berlin |
![]() Original-Ansichtskarte der konservativen Jugend "Deutschnationale" - Ortsgruppe Berlin-Pankow |